Raumakustik

Nationaltheater Mannheim Interimsspielstätte by Anton Schlesinger

Nationaltheater Mannheim (NTM)
Umbau und Erweiterung des Alten Kinos auf Franklin zur Interimsspielstätte

Der Anlass für den Umbau und die Erweiterung des "Alten Kinos auf Franklin" zur Versammlungsstätte ist die Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheim (NTM) und der damit verbundene Bedarf an Ausweichspielstätten für den Zeitraum der Generalsanierung. In der Zeitspanne von Februar 2023 bis voraussichtlich Sommer 2027 wird das "Alte Kino auf Franklin" als funktional ausgestattete Interimsspielstätte für den professionellen Schauspiel- und Tanzbetrieb des NTM dienen. Auch nach dem Auszug des NTM aus dem "Alten Kino auf Franklin" im Sommer 2027 wird das Gebäude weiterhin als Versammlungs- und Aufführungsstätte für die unterschiedlichsten kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen erhalten und betrieben werden. Um den Anforderungen des NTM zu genügen und gleichzeitig eine vielfältige Nutzungsmöglichkeit der Spielstätte "Altes Kino auf Franklin" nach Auszug des NTM zu gewährleisten, wurde der Umbau und die Erweiterung des Kinos so konzipiert, dass nutzungsspezifische Einbauten des NTM rückgebaut werden können.

Unser Büro übernahm in Kooperation mit dem Theaterplaner theapro GmbH die Planung der Bau- und Raumakustik in den Leistungsphasen 1–8 der HOAI für die vorgesehene Nutzung, insbesondere als unverstärktes Sprechtheater mit hoher Sprachverständlichkeit im gesamten Zuschauerbereich. Zur Planung wurde ein Simulationsmodell aufgebaut, in welchem die Oberflächen und schalllenkenden Elemente, wie die Decken- und Wandreflektoren, entwickelt und optimiert wurden.

Bauherrin: Mannheim, MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH
Auftraggeberin: ARGE Peter Gross Bau und Implenia, theapro GmbH
Gebäudeklasse: Sonderbau, Versammlungsstätte
Leistungen Bau- und Raumakustik: LPH 1-8 Planung Bau- und Raumakustik entsprechend HOAI, Anhang 1 Bauphysik
Besondere Leistungen Bau- und Raumakustik: Simulationsmodell, Immissionsprognose, Abnahmemessung
Gesamtkosten: ca. 15 Mio. EUR
Planungszeitraum: 01/2021 bis 01/2023 (Eröffnung 10.02.23)

 

Club Tennisbar Neukölln by Anton Schlesinger

Tennis Bar Berlin - Sanierung im Rahmen des Förderprogramms „Schallschutz Clubs“

Im Rahmen des Förderprogramms Schallschutz Clubs der Club Commission Berlin e.V. hat die in einem Wohnhaus im Berliner Bezirk Neukölln liegende Tennis Bar die Möglichkeit genutzt, über das Förderprogramm “Schallschutz Clubs” den Schallschutz des Veranstaltungskellers zu erhöhen. Die Tennis Bar umfasst zwei Gasträume im Erdgeschoss sowie einen Veranstaltungskeller im Untergeschoss. Da es in der Vergangenheit vermehrt zu Lärmbeschwerden der Nachbarschaft in den oberen Geschossen gekommen ist, war es der Tennis Bar zuletzt nicht mehr möglich, v.a. den Veranstaltungskeller im bisherigen Umfang zu nutzen.

Zusammen mit dem Betreiber hat unser Studio bau- und raumakustische Maßnahmen sowie eine neue Medientechnik geplant. Im Zuge der bauakustischen Veränderungen wurde im Keller eine Schallschutzschleuse zwischen Veranstaltungskeller und Treppenhaus zur Abtrennung der Räumlichkeiten errichtet. Die Fensteröffnungen wurden hofseitig mittels zweischaliger Trockenbaukonstruktion verschlossen, das Fenster zur Straße gegen ein Isolierglasfenster getauscht und die Schornsteine und Schächte verfüllt. Weiter wurde eine Ummantelung der RLT- Anlage sowie der Fallrohre und Durchbrüche vorgenommen. In den Raumecken des Veranstaltungsraums wurden Kantenabsorber zur Kontrolle tiefer Frequenzen installiert.

Die Beschallungsanlage wurde neu geplant, installiert und eingemessen. Unter Berücksichtigung der vorgegebenen Immissionsrichtwerte wurde eine homogene Schallpegelverteilung mit ausgewogener Wiedergabekurve des Frequenzverlaufs einschließlich optimierten Tiefen über dem Floor erreicht.

Bauherrin Tennis Bar

Auftraggeberin Tennis Bar, Club Commission Berlin e.V.

Gebäudeklasse GK 4, Bauen im Bestand

Art der Baumaßnahme Bauakustik, Raumakustik, Elektroakustik

Leistung LPH 2-8 Planung Bauakustik entsprechend HOAI, Anhang 1 Bauphysik

Besondere Leistungen Simulation u. Einmessen der Elektroakustik

Planungszeitraum 08/2023 – 12/2023

Bauzeit 12/2023 – 06/2024

Fertigstellung Juli 2024

Das Hörspielstudio Xberg by Anton Schlesinger

Studiokomplex für Hörbuch und Hörspiel

Das Hörspielstudio XBerg hat sich mit dem Einzug in die früheren Westbam-Studios in Charlottenburg vergrößert. Studio Singer wurde 2017 mit der innenarchitektonischen sowie bau- und raumakustischen Planung von drei Sprecherkabinen und einem großen Aufnahmeraum beauftragt.

Realisierungswettbewerb Das NEUE Buddenbrookhaus by Anton Schlesinger

 

Studio Singer erstellt für den Wettbewerbsbeitrag DAS NEUE BUDDENBROOKHAUS der Architekten Itamar Krauss und Carole Chuffart ein Konzept für Raumakustik und Schallschutz.

Seit seiner Gründung als Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum im Jahr 1993 hat sich das Buddenbrookhaus als wichtiger Standort für die nationale und internationale Familie Mann-Forschung etabliert. Diesen Rang verdankt das Buddenbrookhaus nicht zuletzt seinem Archiv und seiner umfassenden Bibliothek. Allein die Präsenzbibliothek umfasst mehr als 8.000 Bände, über 1.500 Aufsätze und mehr als 6.000 Zeitungsartikel - bei steigender Tendenz. Des Weiteren ist das Haus Sitz mehrerer literarischer Gesellschaften, der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, der Heinrich Mann-Gesellschaft, der Golo Mann-Gesellschaft und der Erich Mühsam-Gesellschaft, und somit eng in die wissenschaftliche Forschungsarbeit eingebunden (die Lübecker Museen, 2018). 

Unser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit den Architekten*innen Atelier Krauss und CcommeC. Szenographie und Innenarchtektur erarbeitete das Büro Ruedi Baur. Verantwortlich für die Tragwerksplanung, die Haustechnik, die Ökonomie und den Denkmalschutz waren Bollinger + Grohmann, Clemens Beutler, DGI Bauwerk bzw. Frank Seehausen.