Holzhaus am See by Anton Schlesinger

Das Holzhaus steht in einem historischen Fischerdorf am Stadtrand von Berlin auf einem malerischen Grundstück direkt am Wasser. Die kompakte, klare Kubusform aus schwarzem Holz hebt sich von der Umgebung ab, fügt sich jedoch durch die natürliche Materialwahl auch harmonisch in die Natur ein. Die bodentiefen Fenster in der Ostfassade ermöglichen eine freie Aussicht auf das Panorama aus Baumbestand und See.

Die schlichte geometrische Formsprache des Gebäudes wird durch die fein strukturierte Fassade akzentuiert. Die Ost- und Südfassade sind mit großzügigen Fensteröffnungen offen gestaltet, die Gartengestaltung und der alte Baumbestand ermöglichen gleichzeitig Privatsphäre. Die seitlichen Flügel der symmetrischen drei-geteilten Fensterfront zur Terrasse ermöglichen Austritte auf beiden Seiten und durchbrechen das Fensterraster und schaffen Dynamik.

In der reduzierten Straßenfassade spiegelt sich der öffenbare Flügel der Seeseite und ist als bodentiefes fast quadratischen Fenster wahrzunehmen. Die Nordfassade ist mit der schwarzen Eingangstür und den kleinen Fenstern, die sich hinter Holzlamellen verbergen, weitgehend geschlossen. Sich wiederholende Fensterformate schaffen eine harmonische Kontinuität im gesamten Gebäude.

Das Materialkonzept ist minimalistisch und setzt auf natürliche und nachhaltige Baustoffe. Die Außenhaut besteht aus schwarzem Holz, das mit der Shou-Sugi-Ban-Technik – einer traditionellen Methode der gezielten Verkohlung – konserviert und veredelt wurde. Unterschiedlich breite Holzbretter erzeugen eine für das Auge feine angenehme und ausgewogene Struktur.

Von außen präsentiert sich das Haus als schwarzer Kubus, von innen ist es weiß und lichtdurchflutet. Den kunst- und designaffinen Auftraggebenden war es wichtig, schlichte Räume zu schaffen, in denen Kunst- und Designobjekte zur Geltung kommen.

Das Haus ist in Holzständerbauweise mit Holzbalkendecke gebaut. Als Dämmmaterial wurden Zellulose-Einblasdämmung und Holzfaserdämmplatten verwendet. Die ursprüngliche Idee war das Kellergeschoss des vorherigen Bungalow-Gebäudes aus den 1920er Jahren zu erhalten und das Holzhaus teils darüber zu errichten, eine vertiefte Auseinandersetzung erwies sich mit nötigen tieferen Fundamenten als weder ökologisch nachhaltig sowie sehr unwirtschaftlich. Das zweigeschossige Haus ist mit einem neu gebauten Keller teilunterkellert. Einige der Materialien des vorherigen Gebäudes sind von den Auftraggeber:innen ausgebaut und in der Gartengestaltung und als Schuppen wiederverwendet worden. Das Holz der Seekiefer, die weder bei einer Abdichtung des Bestandskellers noch bei einen Neubaukeller erhalten werden konnte, wurde z.B. für den Gartentisch mit Bänken verwendet. Für den gefällten Baum ist eine Ersatzbepflanzung umgesetzt worden.

Bauherr: privat
Ort: Berlin
Nutzfläche gesamt: 253 m²
Fertigstellung: 2023
Alle Leistungsphasen
Projektteam: Eva Dietrich, Nataliya Sukhova, Esin Erdinch (als Teil der Architekt:innengruppe transstruktura)
Fotograf: Klemens Renner

Staatstheater Darmstadt - Sanierung kleines Haus by Anton Schlesinger

Studio Singer plante zusammen mit dem Generalplaner AAA (Atelier Achatz Architekten) und theapro (Bühnentechnik) die Raum- und Bauakustik und simulierte die Beschallungsanlage und SAA.

Bauherr: Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen
Gebäudeklasse: GK 4, Bauen im Bestand
Leistung: LPH 2-5, Planung Bauakustik entspr. HOAI, Anhang 1 Bauphysik
Besondere Leistungen: Simulation
Planungszeitraum: 06/2019 - 05/2025
Fertigstellung: September 2025

HKW Berlin - A Slightly Curving Place by Anton Schlesinger

Studio Singer (Architektur) und theapro (Bühnentechnik, Bühnenbeleuchtung und Akustik) gestalteten im Rahmen der am 21. Juli 2020 eröffneten Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin „A slightly curving place“ ein opto-akustisch wandelbares Objekt, zur mannigfaltigen Konstruktion und Auflösung einer Aufführungsstätte.

Gegenstand der Ausstellung sind die Arbeiten des Inders Umashankar Manthravadi über die akustisch-archäologische Forschung und der Frage nach der Rekonstruktion der Vergangenheit in unterschiedlichen indischen Kulturstätten. Beispielhaft geschieht dies in der Rekonstruktion der Rani Gumpha Höhle im indischen Bundesstaat Odisha (Orissa) aus dem dritten Jahrhundert v. Chr, die als Kloster diente und wahrscheinlich auch als Theater genutzt wurde. Mit den Werkzeugen des Raumakustikers, dem Dodekaeder und einem Richtungsmikrophon, welche auch ausgestellt werden, geht der Wissenschaftler der Frage nach, ob die Vergangenheit hörbar gemacht werden kann.

Die opto-akustisch dispositive Bühnenstruktur zur Erstellung von kohärenten wie nicht-kohärenten Reizen besteht aus einem konkav zur Decke fliehenden Dom von Stabelementen, welcher ein Lautsprechersystem der TU Berlin hält (Ambisonics). Die Bühnenbeleuchtung sitzt in einer Kreuz-Wabenstruktur. Durch Aktivierung unterschiedlicher Zonen werden Bühnen unterschiedlicher Kubatur geschaffen. Das Ambisonicssystem generiert simultan ein kohärentes Wellenfeld zur Abbildung der archäologischen Stätte im Volumen des Bühnenobjekts. Außerhalb des sog. Sweet Spots zerfällt das kohärente Wellenbild. Damit wird das historische Medium -- die Bühne und ihre Peripherie – dekonstruiert, die Performance externalisiert wahrgenommen. Die Raumakustik der Ausstellungshalle 2 des HKW wurde speziell für die opto-akustischen Performance entwickelt. Die Bühnengestaltung besitzt eine hohe Barrierefreiheit und starke sensorische Aktivierung des Rezipienten.

Bildmaterial ©Laura Fiorio / HKW

Haus Schulzendorf by Anton Schlesinger

Das Haus für eine vierköpfige Familie wurde in einem Brandenburger Dorf am Rand von Berlin errichtet. Das schmale und langgezogene Grundstück, dass an einem ortstypischen Kiefernwald liegt, hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die Planung. Wir haben die Vorteile des Grundstücks genutzt und gemeinsam mit den Bauherren das Prinzip des »Durchwohnens« entwickelt. So orientieren sich die Haupträume gleichermaßen zum Wald im Norden, sowie zur Südseite an einer kopfsteingepflasterten Baumallee. Der bauliche Kontext einer umgebenden Siedlungsstruktur von giebelständigen Satteldachhäusern aus der Nachkriegszeit sollte in der Planung berücksichtigt, aber dabei dem Anspruch an eine zeitgemäße Erscheinungsform nicht im Wege stehen.

Das große zweigeschossige Wohnhaus wurde durch eine kleinere Remise ergänzt, die einen Carport und Abstellflächen mit sich brachte. Die beiden Baukörper basieren auf der gleichen Grundform. Durch die Platzierung der Gebäude auf dem Grundstück werden drei Außenbereiche definiert. Im Süden befindet sich der offene Eingangsbereich mit Auto- und Fahrradstellplätzen. Hinter dem Haus, und vor dem angrenzenden Kieferwald, befindet sich ein ruhiger Garten mit Obstbaum und Feuerplatz.

Das Haus wurde in Hybridbauweise konzipiert. Für die hybride Bauart in Holz-, und Massivbau sprechen die vielfältigen bauphysikalischen und konstruktiven Vorteile. Das massive Erdgeschoss samt Decke und Mittelwand bis zur Firstpfette bringt eine klimatische Trägheit in das Gebäude und ermöglicht das leichte Dachgeschoss, welches wie eine »Holzschatulle« auf der Betondecke des Erdgeschosses liegt

Für die Fassade wurde eine alte japanischen Holzbehandlungstechnik verwendet. Es wurde gezielt abgeflammt und verkohlt, wobei die Holzstruktur erkennbar bleibt. Diese verkohlte Holzoberfläche stellt nicht nur einen ökologischen Witterungsschutz dar, sie prägt mit ihrer glänzenden Oberfläche einen einzigartigen Anblick, da sie je nach Tageslichtsituation beeindruckende Effekte erzeugt. Die Nuancen reichen von tiefem Schwarz bis hin zu silbernen, bläulichen oder goldenen Tönen.

Auftraggeber: privat
Ort: Brandenburg
Gesamtnutzfläche: 180m²;
Fertigstellung: 2018, alle Leistungsphasen
Projektteam: Andreas Heim, Nataliya Sukhova, Viktor Hoffmann (als Teil der Architekt:innengruppe transstruktura)
Fotograf: Klemens Renner

Nationaltheater Mannheim Interimsspielstätte by Anton Schlesinger

Nationaltheater Mannheim (NTM)
Umbau und Erweiterung des Alten Kinos auf Franklin zur Interimsspielstätte

Der Anlass für den Umbau und die Erweiterung des "Alten Kinos auf Franklin" zur Versammlungsstätte ist die Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheim (NTM) und der damit verbundene Bedarf an Ausweichspielstätten für den Zeitraum der Generalsanierung. In der Zeitspanne von Februar 2023 bis voraussichtlich Sommer 2027 wird das "Alte Kino auf Franklin" als funktional ausgestattete Interimsspielstätte für den professionellen Schauspiel- und Tanzbetrieb des NTM dienen. Auch nach dem Auszug des NTM aus dem "Alten Kino auf Franklin" im Sommer 2027 wird das Gebäude weiterhin als Versammlungs- und Aufführungsstätte für die unterschiedlichsten kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen erhalten und betrieben werden. Um den Anforderungen des NTM zu genügen und gleichzeitig eine vielfältige Nutzungsmöglichkeit der Spielstätte "Altes Kino auf Franklin" nach Auszug des NTM zu gewährleisten, wurde der Umbau und die Erweiterung des Kinos so konzipiert, dass nutzungsspezifische Einbauten des NTM rückgebaut werden können.

Unser Büro übernahm in Kooperation mit dem Theaterplaner theapro GmbH die Planung der Bau- und Raumakustik in den Leistungsphasen 1–8 der HOAI für die vorgesehene Nutzung, insbesondere als unverstärktes Sprechtheater mit hoher Sprachverständlichkeit im gesamten Zuschauerbereich. Zur Planung wurde ein Simulationsmodell aufgebaut, in welchem die Oberflächen und schalllenkenden Elemente, wie die Decken- und Wandreflektoren, entwickelt und optimiert wurden.

Bauherrin: Mannheim, MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH
Auftraggeberin: ARGE Peter Gross Bau und Implenia, theapro GmbH
Gebäudeklasse: Sonderbau, Versammlungsstätte
Leistungen Bau- und Raumakustik: LPH 1-8 Planung Bau- und Raumakustik entsprechend HOAI, Anhang 1 Bauphysik
Besondere Leistungen Bau- und Raumakustik: Simulationsmodell, Immissionsprognose, Abnahmemessung
Gesamtkosten: ca. 15 Mio. EUR
Planungszeitraum: 01/2021 bis 01/2023 (Eröffnung 10.02.23)

 

Haus Heinersdorf by Anton Schlesinger

Der Bestand aus dem Jahr 1936 ist ein zweigeschossiges Gebäude mit nahezu quadratischer Grundfläche. Ein ebenso zweigeschossiger Anbau schließt sich auf der Gartenrückseite an. Studio Singer wurde kurz vor der Energiekrise mit der Planung beauftragt. Im Erdgeschoss (Wohneinheit 1) wird durch zwei neue große Wanddurchbrüche und den Abbruch der Wand zur Küche eine Neuordnung des Grundrisses ermöglicht. Der zentrale Raum wird als Wohnküche konzipiert. Durch Öffnung von geräumigen Schiebetüren kann man sowohl das Wohnzimmer wie das Arbeitszimmer nach Bedarf zur Wohnküche dazu schalten und erhält somit einen durchgehenden Raum zwischen dem Vorgarten und rückseitigen Garten. Ein vergrößerter Durchbruch zur Terrasse schafft bessere Belichtung und kann so Terrasse und Wohnküche verbinden. Das Bad wird modernisiert und wie alle anderen Räume im Haus mit Fußbodenheizung ausgestattet. Da kaum Abstellfläche für Schränke vorhanden ist, wird im Treppenhaus ein weiterer Durchbruch geplant, hinter dem ein begehbarer Schrank als Garderobe untergebracht wird. Das Obergeschoss (Wohnheit 2) wird in seiner Kleinteiligkeit weitestgehend belassen. Die Küche wird versetzt, so dass ein weiteres Bad mitsamt Umkleide entstehen kann. Im Kellergeschoss finden sich Lagerräume und ein Aufstellraum für die Wärmepumpe. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt zukünftig durch eine Erdwärmepumpe, die im Keller aufgestellt wird. Das Haus wird im Sommer 2024 bezugfertig.

Club Tennisbar Neukölln by Anton Schlesinger

Tennis Bar Berlin - Sanierung im Rahmen des Förderprogramms „Schallschutz Clubs“

Im Rahmen des Förderprogramms Schallschutz Clubs der Club Commission Berlin e.V. hat die in einem Wohnhaus im Berliner Bezirk Neukölln liegende Tennis Bar die Möglichkeit genutzt, über das Förderprogramm “Schallschutz Clubs” den Schallschutz des Veranstaltungskellers zu erhöhen. Die Tennis Bar umfasst zwei Gasträume im Erdgeschoss sowie einen Veranstaltungskeller im Untergeschoss. Da es in der Vergangenheit vermehrt zu Lärmbeschwerden der Nachbarschaft in den oberen Geschossen gekommen ist, war es der Tennis Bar zuletzt nicht mehr möglich, v.a. den Veranstaltungskeller im bisherigen Umfang zu nutzen.

Zusammen mit dem Betreiber hat unser Studio bau- und raumakustische Maßnahmen sowie eine neue Medientechnik geplant. Im Zuge der bauakustischen Veränderungen wurde im Keller eine Schallschutzschleuse zwischen Veranstaltungskeller und Treppenhaus zur Abtrennung der Räumlichkeiten errichtet. Die Fensteröffnungen wurden hofseitig mittels zweischaliger Trockenbaukonstruktion verschlossen, das Fenster zur Straße gegen ein Isolierglasfenster getauscht und die Schornsteine und Schächte verfüllt. Weiter wurde eine Ummantelung der RLT- Anlage sowie der Fallrohre und Durchbrüche vorgenommen. In den Raumecken des Veranstaltungsraums wurden Kantenabsorber zur Kontrolle tiefer Frequenzen installiert.

Die Beschallungsanlage wurde neu geplant, installiert und eingemessen. Unter Berücksichtigung der vorgegebenen Immissionsrichtwerte wurde eine homogene Schallpegelverteilung mit ausgewogener Wiedergabekurve des Frequenzverlaufs einschließlich optimierten Tiefen über dem Floor erreicht.

Bauherrin Tennis Bar

Auftraggeberin Tennis Bar, Club Commission Berlin e.V.

Gebäudeklasse GK 4, Bauen im Bestand

Art der Baumaßnahme Bauakustik, Raumakustik, Elektroakustik

Leistung LPH 2-8 Planung Bauakustik entsprechend HOAI, Anhang 1 Bauphysik

Besondere Leistungen Simulation u. Einmessen der Elektroakustik

Planungszeitraum 08/2023 – 12/2023

Bauzeit 12/2023 – 06/2024

Fertigstellung Juli 2024

Oakreate Music Studio by Anton Schlesinger

Studio Singer plante das Produktionsstudio Oakreate in der ländlichen Umgebung der bayerischen Voralpen, das speziell für die Anforderungen moderner Musikproduktion entwickelt wurde.

Die erste Herausforderung bestand in der Herstellung einer hochqualitativen akustischen Trennung zur Umgebung. Der Musiker wollte zu jeder Tages- und Nachtzeit darin arbeiten und Musik produzieren können. Mit diesem Ziel wurde eines der Fenster zugemauert, die Decke mit besonders schallisolierenden Gipskartonplatten verkleidet, der Boden mit einem sehr tief abgestimmten Estrich isoliert, und schließlich Schallschutztüren und doppelte Schallschutzfenster und Balkontüren eingebaut, so dass trotz der alten Bausubstanz eine hervorragende Schallisolation erreicht werden konnte.
Die zweite Planungs- und oft gleichzeitig vollzogene Bauphase galt dem Innenausbau und der Optimierung der Raumakustik. Ziel war eine gleichmäßige niedrige Nachhallzeit, die auch eine gute Beurteilung der Bassfrequenzen erlaubt. Im vorderen Studiobereich wurde viel Absorption aktiviert, um eine reflexionsfreie Zone um den Abhörpunkt zu erreichen und Raummoden zu reduzieren. Im hinteren Bereich, der eher für Aufnahmen verwendet werden soll, wurden streuende Elemente eingesetzt. Dadurch klingt der Raum größer und offen, Aufnahmen erhalten ein Maß an Durchsichtigkeit.

Um die langen Arbeitsphasen des Musikers auch architektonisch zu unterstützen, entschieden wir uns anhand von Farb- und Materialstudien und in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber zu einer ruhigen Strukturierung des Raumes mit großflächigen Elementen. Die natürlichen Materialien Holz und Stoff bilden eine hervorragende neutrale und organische Umgebung.

Easy Busy Space by Anton Schlesinger

Die Räume von Easy Busy befinden sich im EG eines Wohnhauses in Berlin-Mitte, direkt am historischen „Mauerweg“. Die Bauherrin wünschte die Umgestaltung der existierenden Räume zu einem Coworking Space mit Kinderbetreuung, das neben Arbeitsplätzen diverse Angebote für Kinder und Familien bieten soll. Die Planung erfolgte als Kooperatin zwischen transstruktura und Studio Singer. Um sowohl ein ruhiges Arbeiten dicht neben dem Kinderraum als auch auch eine gute Sprachverständlichkeit in beiden Räumen zu ermöglichen, entwickelte Studio Singer zudem ein akustisches Konzept. Dazu wurden die beiden Räumen schalltechnisch entkoppelt und lamellierte Holz-Absorber an die Decke oder an die Wände montiert, die die Raumakustik verbessern.

Fotos: Marco Armborst | www.marco-armborst.de

Neugestaltung Kinderbereich in der Hansabibliothek by Anton Schlesinger

Im Auftrag des Amtes für Weiterbildung und Kultur des Bezirksamtes Mitte von Berlin haben wir den Kinderbereich der denkmalgeschützten Hansa-Bibliothek umgestaltet und durch neue Möbelobjekte ergänzt.
Die Hansa-Bibliothek wurde 1957 vom Architekten Werner Düttman für die Internationale Bauausstellung (IBA) erbaut. Ihre schlichte und funktionale Gestaltung schafft eine konzentrierte und intensive Atmosphäre.
Im Kinderbereich fehlte es jedoch an Möglichkeiten zur spielerischen Auseinandersetzung mit Büchern. Dies haben wir durch neue Elemente wie Sitz- und Liegeflächen, leicht zugängliche Büchertröge und Regale sowie verschiedene Präsentationsflächen behoben.

Die Material- und Farbwahl der Möbelstücke fügt sich sensibel in den Bestand ein, setzt dabei gleichzeitig, aber auch neue farbenfrohe Akzente. Nachhaltig erschien uns, die blauen Linoleumreste von der Sanierung des Bodens zu verwenden und die horizontalen Flächen der Sitzlandschaft damit zu belegen, der blaue Bodenbelag zieht sich so mit hoch auf die Möbellandschaft und verbindet Objekte mit dem Raum.

Durch intensive Auseinandersetzung mit den Zeichnungen und Entwürfen des Architekten Werner Düttmann haben wir ein charakteristisches Detail seiner Formensprache entdeckt: die  leichte Schräge der Möbelwände, die er in einem von ihm entworfenen Möbelstück verwendete. Diese Schräge haben wir in unsere eigene Gestaltung integriert, um eine harmonische Verbindung zwischen Düttmanns historischer Vision und unserer zeitgemäßen Neugestaltung zu schaffen.

In unserem Entwurfsprozess haben wir viele Arbeitsmodelle gebaut. Diese Modelle sind für uns nicht nur physische Darstellungen, sondern lebendige Bilder unserer Gedanken und Ideen. Sie ermöglichen es uns, unsere Schritte im Entwurfsprozess nachzuvollziehen und die Entwicklung von Formen und Konstruktionsprinzipien in einem greifbaren Kontext zu betrachten.

Bauherr: Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur
Ort: Hansaviertel, Berlin
Nutzfläche: 40m²
Leistungsphasen: 1-9
Projektteam: Nataliya Sukhova in Zusammenarbeit mit Eva Dietrich (als Teil der Architekt:innengruppe transstruktura)
Projektleitung Hansabibliothek: Patricia Schöler
Ausführunged Tischlerei: Zweibaum Holzwerkstatt GmbH, Unterstützung (Detail)planung: Peter Medau, Ausführung: Fabian Reimann
Fotograf: Klemens Renner

Haus Mahlsdorf by Anton Schlesinger

Das dreigeschossige Bürogebäude mit Arbeitsräumen für eine Musikproduktionsfirma und zwei Wohnungen befindet sich im ruhigen Berliner Stadtteil Mahlsdorf im Osten Berlins und wurde 2020 fertiggestellt.

Der Neubau für ein unabhängiges Musiklabel und eine Musikproduktionsfirma im Bereich alternativer Musik wurde auf einem bestehenden Keller errichtet, der Lager- und Technikräume beherbergt. Im Erdgeschoss befinden sich ein großzügiger Open-Space-Büroraum mit Gemeinschaftsküche sowie der Lager- und Verpackungsraum für Musik- und Merchandisingartikel. Das Obergeschoss umfasst einen Besprechungsraum, mehrere Einzelbüros und ein Mini-Apartment für den vorübergehenden Aufenthalt von Gastmusikern. Im Dachgeschoss befindet sich ein größeres Apartment mit einer Dachterrasse.

Der Arbeitsbereich sowie die Teeküche und die Besprechungsräume sind nach Süden ausgerichtet und bieten einen Blick in den Garten, während sich die Lager- und Sanitärräume auf der Nordseite des Gebäudes befinden. Die großzügigen Fensterflächen ermöglichen in der kalten Jahreszeit solare Wärmegewinne, während die Außenjalousien im Sommer vor Hitze schützen, ohne die Sicht nach draußen zu beeinträchtigen.

Die massiven Wände sind mit Kratzputz in hellem Salbeigrün verputzt, der gut mit den rötlich-ockerfarbenen Fensterrahmen sowie den rötlichen Pflasterklinkern an der Eingangstreppe und den Balkonbrüstungen harmoniert. Die Innenräume des Arbeitsbereichs sind farbenfroh und durch die großzügigen Panoramafenster lichtdurchflutet. Für die Innenräume des Bürogebäudes in Berlin-Mahlsdorf haben wir Glassteine verwendet. Sie bringen diffuses Tageslicht in die Flure. Decken wurden in Sichtbeton gelassen. Das Mauerwerk der Außenwände besteht aus massiven Porenbetonsteinen. Sie bieten einen guten Wärmeschutz im Winter und ein angenehm kühles Raumklima in der Sommerhitze. Ihr großer Vorteil ist, dass sie ohne zusätzliche Dämmung verbaut werden. Die Steine dieses nachhaltigen Wandaufbaus bestehen aus natürlichen Rohstoffen ohne chemische Zusätze.

Bauherr: privat
Ort: Berlin-Mahlsdorf
Nutzfläche gesamt: 253 m²
Fertigstellung: 2020
Alle Leistungsphasen
Projektteam: Nataliya Sukhova, Andreas Heim, Viktor Hoffmann (als Teil der Architekt:innengruppe transstruktura)
Fotograf: Klemens Renner

Tonstudio Salon Berlin by Anton Schlesinger

Chistian Mevs, Mitglied der Band Slime, Tonmeister und Gründer der Soundgarden Tonstudios Hamburg, fragte 2015 Studio Singer, ihn bei der Planung des Salon Berlin auf dem früheren DDR Fahrbereitschaftsgelände in Berlin Lichtenberg zu Raum- und Bauakustik sowie zur Gestaltung zu beraten.

Abbildung: CATT Modell einer Regie. Alle Räume des Salon Berlin wurden mit der Software CATT simuliert. Die Software nutzt die Gesetze der geometrischen Akustik (v. a. Raytracing und Mirror-Image-Source Method) zur Gestaltung und Prognose der raumakustischen Parameter, insbesondere der Nachhallzeit.

Abbildung: Im Aufnahmeraum angeordnete Plattenschwinger zur Absorption tiefer Frequenzen. Jeweils zwei Plattenschwinger wurden durch Variation des eingeschlossenen Luftpolsters auf 58, 65, 75 und 92 Hz abgestimmt.

Wir begannen das Projekt mit der Suche nach einem geeigneten Gebäude auf dem Gelände der Fahrbereitschaft. Neben vielen Anforderungen an die künftigen Studioräume, musste ein bestimmter Grad der Schalldämmung (Luftschallpegeldifferenz) zu den Nachbarn gewährleistet sein. Wir erstanden einen großen PA-Lautsprecher und schlossen diesen an den Messverstärker an. Das sich daraus erhebende Rosa-Rauschen war weithin zu hören und wurde von manch kunstinteressierten Zeitgenossen als Music Concrete erkannt. Es war das Startsignal für ein Projekt von zwei Jahren.

Die Wahl fiel auf ein industrielles Backsteingebäude des frühen 20. Jahrhunderts. Um einen Korridor mit einer großen Aufgangstreppe entstanden zwei Regieräume und einen Aufnahmeraum. Der zweite Regieraum wird von Sylvain Livache, Toningenieur und Kopf des Labels Twaague, genutzt.

Die Proportionen des Aufnahmeraums entsprechen der ITU-R 1116-1 Empfehlung für optimale (goldene) Raummaße. Ein hohes Maß an Streuung und eine mittlere Nachhallzeit waren die akustischen Gestaltungsziele. Diese ermöglichen eine einhüllende und gleichsam offene, den Musiker unterstützende Raumantwort. Die gewellte Oberfläche vermeidet Flatterechos und beherbergt große Plattenschwinger zur Absorption tiefer Frequenzen, die in rechtwinkligen Räumen ohne Dämpfung sehr dominant wären. Auf den gegenüberliegenden Seiten läuft über drei Wände ein Diffusor für mittlere und hohe Frequenzen. Die porösen Absorber sind gleichmäßig verteilt und mit akustisch transparentem Stoff bespannt.

Das Life-End-Dead-End Bauprinzip, welches generell in Regieräumen angewandt wird, und die ITU-R 1116-1 Empfehlung bestimmten das Design beider Kontrollräume. Ihr jeweils asymmetrischer Grundriss wurde durch die Lenkung – der für die Wahrnehmung wichtigen – frühen Reflexionen kompensiert. Beide Regieräume sind raumakustisch für die Stereowiedergabe gestaltet, Christian's Regie besitzt zusätzlich ein sphärisches Ambisonicssystem. Die hochwertige Technik des Salon Berlin umfasst eine analoge Signalkette. Zum Zweck der akustisch optimalen und ästhetischen ansprechenden Integration der raumakustischen Module, wurden diese einzeln entworfen und angefertigt. Während dieser Phase entwickelten wir uns in Theorie und Ausführung zu Experten für die Produktion von Helmholtz-Resonatoren, Plattenschwingern sowie von geometrischen und auf dem Phasengitter beruhenden Diffusoren.

Der Stil eines bürgerlichen Salons prägte die Gestaltung des Studios.

 

 

Beispiel für die Berechnung von Helmholtz-Resonatoren

Für den verfügbaren Platz an der Stirnseite der Lautsprecherwand entwickelten wir einen Helmholtz-Resonator und stimmten diesen auf die in einer Messung ermittelten Raumresonanzen ab. Dafür berechneten wir die optimale Anzahl und Anordnung der Öffnungen und erstellen eine Genauigkeitsanalyse.

Konzept eines Diffusors nach dem Prinzip des Phasengitters.

Der einfallende Schall wird auf den Flächen mit unterschiedlichem Phasensprung zurückgeworfen, wodurch Diffusion entsteht. Zusätzlich ist der Diffusor angeschrägt, um hohe Frequenzen von der Hörposition abzulenken. Der Diffusor eignet sich mit 15 cm Aufbauhöhe für den relativ engen Regieraum.

Das Hörspielstudio Xberg by Anton Schlesinger

Studiokomplex für Hörbuch und Hörspiel

Das Hörspielstudio XBerg hat sich mit dem Einzug in die früheren Westbam-Studios in Charlottenburg vergrößert. Studio Singer wurde 2017 mit der innenarchitektonischen sowie bau- und raumakustischen Planung von drei Sprecherkabinen und einem großen Aufnahmeraum beauftragt.

Zentrum für Sprache und Bewegung in Berlin Neukölln by Anton Schlesinger

In der Neuköllner Gropiusstadt entsteht mit dem Campus Efeuweg ein für alle offener Bildungs- und Begegnungsort.

Als Meilenstein in der Campusentwicklung wird das Zentrum mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gebaut und künftig mit seinen bewegungs- und sprachorientierten Angeboten die Integration von Menschen aller Generationen und Kulturen, die in Neukölln wohnen, befördern. Langfristiges Ziel ist es, mit der Stärkung des Bildungsstandortes Efeuweg Impulse für die Entwicklung und Aufwertung des Wohnumfeldes sowie die Verbesserung der Lebensqualität in der gesamten Gropiusstadt zu setzen.

Im Ergebnis der Preisgerichtssitzung im Dezember 2017 zum nicht offenen Planungswettbewerb ging der Entwurf von AFF Architekten mit Stefan Bernard Landschaftsarchitekten (Berlin) als 1. Preis-Gewinner hervor (Text der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen 2023).

Unser Studio wurde mit der Simulation und Auslegung Sprachalarmierungsanlage (SAA) im Gebäude beauftragt. Da alle Flure mit dem zentralen Atrium verbunden sind und sich dasselbe Luftvolumen teilen, musste ein großes elektroakustisches Simulationsmodell erstellt werden, um die gegenseitige Beeinflussung aller Lautsprecher zu berücksichtigen. Die gefundene Lösung erfüllt die Anforderungen nach DIN 0833-04 an Sprachalarmierungsanlagen.  

Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Fürth by Anton Schlesinger

Der Neubau des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth verfügt im Inneren über einen großen Lichtschacht, der alle Ebenen über einen offenen Luftraumverbund miteinander verknüpft. Für eine genaue Prognose der zukünftigen akustischen Verhältnisse und eine Vorhersage der Sprachverständlichkeit, Schallausbreitung und Lautstärkeverteilung wurde im Zuge der Planung eine akustische 3D-Simulation durch unser Studio erstellt.

Mit der 3D-Simulation konnte im Modell die Wirksamkeit unterschiedlicher raumakustischer Maßnahmen untersucht und die optimale akustische Lösung für die offene Atrien entwickelt werden. Zusätzlich wurde der Schallschutz der zu den Atrien liegenden Räume geprüft und durch geeignete Maßnahmen sichergestellt.

Pavillon Wolfsburg by Anton Schlesinger

Für einen Audi-Pavillon in Wolfsburg, in dem Fahrzeuge und Technik ausgestellt werden, wurde unser Studio beauftragt, die Sprachverständlichkeit der Alarmierungsanlage (Sprachalarmierungsanlage, SAA) und die akustische Situation einer geplanten Renovierung zu beurteilen.

Für die komplizierte Geometrie mit großen konkaven Glasflächen wurde eine 3D-Simulation der Raum- und Elektroakustik erstellt. Daran wurden verschiedene Beschallungskonzepte verglichen und akustische Maßnahmen vorgeschlagen, um die erforderliche akustische Qualität zu erreichen.

Neubau Gasometer EUREF Campus Berlin by Anton Schlesinger

Der Innenausbau des Gasometers markierte den Abschluss der Bauarbeiten auf dem EUREF-Campus in Berlin. Bei der Neugestaltung des Gasometers wurde das historische Bild des im Inneren des Gerüsts auf- und abfahrenden Teleskopbehälters des Niederdruckgasbehälters berücksichtigt. Das graue, historische Stahlgerüst wurde als Rahmen für den runden Neubau mit einem Abstand von einem Meter neu integriert.

Der grüne Stahlmantel, der untere Teil des Gasometers, wird zum Konferenzbereich, dem Forum des EUREF-Campus, welcher von unserem Büro in Zusammenarbeit mit der theapro GmbH bau- und raumakustisch geplant wurde. Das Gesamtprojekt hat ein Investitionsvolumen von über 200 Millionen Euro.

Der Konferenzbereich besteht aus mehreren Konferenzräumen und einem Auditorium. Aufgrund der konkaven Rundwand des Gasometers und des großen Volumens erforderte die akustische Planung des Auditoriums umfangreiche Untersuchungen zu Richtungen und Laufzeiten der Reflexionen. Mehrere Varianten der Rückwandgestaltung wurden akustisch entwickelt und bewertet.

Der Saal mit einem Volumen von ca. 9000 m³ wurde für eine elektroakustische Nutzung konzipiert. Der Fokus lag auf einer besonders hohen Sprachverständlichkeit über alle Nutzungsszenarien der variabler Schubtribüne. Die Konferenzräume wurden inklusiv mit besonders hoher Sprachverständlichkeit ausgelegt.

Bauakustische Schwerpunkte lagen in der Gestaltung der Pfosten-Riegel-Fassade, um die gegenseitige Flankenübertragung zwischen den Sälen bei Veranstaltungen so gering wie möglich zu halten, sowie in der akustischen Abschirmung der Haustechnik, die sich oberhalb des Veranstaltungsbereichs befindet. Mit diesem Ziel wurden die haustechnischen Geräte akustisch entkoppelt aufgestellt und die Trennbauteile entsprechend bauakustisch dimensioniert. Eine weitere technische Besonderheit des Bauvorhabens lag in der Integration und akustischen Abschirmung von tausenden Leitungen der Haus- und Medientechnik. Der Konferenzbereich wurde im Juni 2024 eröffnet.

Auftraggeber:
Denkmalplus Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Erste Berlin KG

Architekt:innen Gesamtprojekt:
EUREF Consulting GmbH

Architekt:innen Veranstaltungsbereich:
theapro

Ausführungszeitraum:
2021 – 2024

Fertigstellung:
2024

Gesamtkosten:
KG 100-800 Euro netto über 200 Mio. EUR

Grundleistungen Bau- und Raumakustik:
Anlage 1.2.2 (zu § 3 Absatz 1) HOAI: Bau- und Raumakustik LPH 1 bis 8

Besondere Leistungen Bau- und Raumakustik:
Messtechnische Abnahmemessung Bau- und Raumakustik
Messung der Immissionen der RLT und Bühnentechnik
Immissionsprognose nach BImschG TA-Lärm für Haustechnik im Freibereich
Planung der Sprachalarmierungsanlagen (Gefahrenmeldeanlagen) nach DIN 0833
Simulation der Raumakustik im Modell (Raytracing)
Auslegung akustische Entkopplung der RLT-Anlagen

Normprüfung der Trittschalldämmung oberhalb des Veranstaltungssaals

Sanierung Theater- und Konzertsaal Glockenstadt Gescher by Anton Schlesinger

Die Glockenstadt Gescher betreibt im Schulzentrum Borkener Damm eine Versammlungsstätte mit Theatertechnik. Dieser seit 1974 bestehende Theater- und Konzertsaal ist in seiner Ausstattung und den Möglichkeiten der Nutzung stark eingeschränkt und bedarf als künftige zentrale Veranstaltungs-,Versammlungs- und Begegnungsstätte in der Stadt Gescher dringend einer Aufwertung. Die bislang nur teilweise vorhandene mobile Barrierefreiheit ist weitestgehend herzustellen. Bei der Sanierung des Gebäudes ist die energetische Ertüchtigung nach den Vorgaben der Bauordnung NRW zu beachten. Die Maßnahme wurde als Städtebauliches Fördergebiet nach § 171b BauGB qualifiziert. Diese wird im Programm „Soziale Integration im Quartier“ durch Bezirksregierung Münster und das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) als Maßnahme in einem Fördergebiet gewertet. Baulich weist der Theater- und Konzertsaal zahlreiche funktionale Defizite (Brandschutz, Barrierefreiheit) auf. Der Veranstaltungsraum bietet Platz für ca. 435 Sitzplätze in Reihenbestuhlung und ca. 900 Stehplätze. Bisher ist der Saal nur eindimensional als Großraum nutzbar. Nach dem Umbau zu einem multifunktionalen Begegnungsort soll dieser unterteilbar und für diverse und vielfältige Nutzungen in der Stadtgesellschaft nutzbar sein (Text Meyer Architekten).

Studio Singer übernimmt im Rahmen der Sanierung die bau- und raumakustische Fachplanung.

Auftraggeber:
Glockenstadt Gescher

Ausführungszeitraum:
Planungsbeginn: 2019
Fertigstellung: August 2021